Nordpommersche Waldlandschaft

  • Der Kleinste der Familie

    Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist der kleinste Adler Deutschlands.

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Projektgebiet

Flora & Fauna

Trollblumen im Recknitztal
Trollblumen

Was blüht denn da?

Im Projektgebiet kommen einige Rote-Liste-Arten vor. Diese Arten sind zum einen streng geschützt und teilweise auch vom Aussterben bedroht. Die Schlangenwurz (Calla palustris), auch Sumpf-Calla genannt, findet man in Waldsümpfen, Zwischenmooren oder Bruchwäldern. Die Pflanze ist heute vor allem durch den Rückgang von Feuchtgebieten bedroht. Als Sumpfpflanze ist sie jedoch auf das Vorhandensein nasser Standorte angewiesen.

Eine besondere Art der Moore ist der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), ebenfalls eine Art, die Wasser benötigt. Der Sonnentau ist an nähstoffarme Standorte angepasst. Eine Besonderheit ist, dass er als sogenannte fleischfressende Pflanze seine Nährstoffe über gefangene Kleinstinsekten aufnimmt.

Die Wasserfeder (Hottonia palustris) kann auftretende Trockenzeiten in den Bruchwäldern zeitweise überstehen, fühlt sich aber im Wasser wohler. Sie ist typisch für den Erlensumpf, ein vom Aussterben bedrohter Lebensraum, der in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft noch zu finden ist.

Eine Pflanzenart, die in Deutschland leider nur noch selten im Offenland zu finden ist, ist die Trollbume (Trollius europaeus). In Nordwestdeutschland ist sie bereits ausgestorben. Im Projektgebiet findet man sie noch auf extensiv genutztem frischem Grünland.

Der Königsfarn (Osmunda regalis)  ist ebenfalls eine Charakterart nasser Standorte in Bruchwäldern, Weidengebüschen und Gräben. In Deutschland steht er unter Naturschutz und ist demzufolge besonders geschützt.

Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) bevorzugt lichte Buchen- und Eichenwälder mit basenreichen, kalkhaltigen Lehmböden. Als typische mitteleuropäische Art der Laubwälder findet man es häufig im Projektgebiet. Dennoch ist es besonders geschützt und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Weitere besonders geschützte Arten, die in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft noch zu finden sind, sind die Breitblättrige Glockenblume, Stechpalme, Sumpf-Schwertlilie, Sumpf-Porst, Fieberklee, Gelbe Teichrose, Weiße Seerose, Königsfarn, Hohe Schlüsselblume, Zungen-Hahnenfuß und Knöllchen-Steinbrech.

Rothirsch
Rothirsch

Mit Fell und Federn

An Land und auch im Wasser ist der Fischotter (Lutra lutra) unterwegs. Er ist im gesamten Projektgebiet verbreitet, vornehmlich dort, wo Wasser zu finden ist. Er kommt in allen Süßwasserlebensräumen zurecht, solange die Gewässer fischreich und klar sind und Versteckmöglichkeiten am Ufer bieten. Auch an der Vorpommerschen Boddenküste kann man diese Art entdecken.

In der Nordvorpommerschen Waldlandschaft kommt auch die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) vor. Diese, wie auch alle anderen einheimischen Fledermäuse, sind durch die Aufnahme in die Anhänge der FFH-Richtlinie geschützt. Durch den Bedarf an unterschiedlichen Quartieren sind die Ansprüche von Fledermäusen sehr komplex. Sie sind auf verschiedene Sommerquartiere angewiesen, die einerseits als Tagesverstecke genutzt werden, andererseits als Wochenstubenquartier für die Aufzucht des Nachwuchses dienen. Für den Winterschlaf ist wiederum ein Quartier erforderlich, das den jeweiligen Ansprüchen der Art genügt. So verbringen einige Arten ihren Winterschlaf in frostsicheren Baumhöhlen, die meisten jedoch in Felshöhlen und anthropogenen Ersatzhöhlen, wie Kellern, Gewölben, Bunkern etc. Altholzinseln mit geeignetem Totholz und Baumhöhlen stellen somit einen Beitrag zum  Fledermausschutz dar.

Der Rothirsch (Cervus elaphus) ist die größte Säugetierart in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft. Hier findet er  geeignete und ungestörte Lebensräume aus strukturreichen Wäldern, Dickungen und Lichtungen.

Die avifaunistische Besonderheit der Nordvorpommerschen Waldlandschaft ist der Schreiadler (Aquila pomarina). Hier finden sie mehr über seine Lebensweise.

Es gibt jedoch auch noch andere besondere Vogelarten, wie zum Beispiel den seltenen Zwergfliegenschnäpper (Ficedula parva).  In Nordvorpommern liegt die westliche Verbreitungsgrenze der Art. Sie bevorzugen dabei Habitate mit strukturellem Reichtum, Gewässernähe und Totholz.

Der Mittelspecht (Dendrocopus medius) benötigt zur Nahrungssuche Bäume mit grobrissiger Rinde und viel Totholz. In den naturnahmen Wäldern des Projektgebietes kann man ihn noch häufig antreffen. Die Art hat außerdem eine Schlüsselfunktion in Waldökosystemen, dadurch dass sie Nist- und Schlafhöhlen anlegen. Diese werden von Kleibern (Sitta europaea), verschiedenen Meisen, dem Fliegenschnäpper und Fledermäusen genutzt.

Der Kranich (Grus grus) findet in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft zum einen Brutplätze als auch Rastgebiete im Offenland, die er zur Nahrungssuche  benötigt. Als Bruthabitate werden vom Kranich sehr nasse Standorte aufgesucht. Das Nest wird im zeitigen Frühjahr in der Regel im flachen Wasser angelegt. Typische Bruthabitate sind Waldmoore und Bruchwälder, die in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft noch in größerer Zahl zu finden sind. Der Brutplatz des Kranichs ist damit Zeiger für naturnahe Wasserverhältnisse, die von Überstauungen im Frühjahr gekennzeichnet sind. Auch größere Schilfflächen an Seen und Sölle in der  Agrarlandschaft werden als Brutplätze angenommen.

Der Neuntöter (Lanius collurio), auch Rotrückenwürger genannt, besiedelt vor allem  die Offenlandbereiche mit Wiesen, Hecken und Gebüschen. Auf den Dornen von Schlehen, Weißdorn oder Heckenrosen spießt er seine Beutetiere, vor allem Großinsekten oder kleinere Wirbeltiere, auf. Diese Vorratshaltung ermöglicht ihm das Überbrücken von Schlechtwettertagen. Die Art ist auf heterogene Kulturlandschaften angewiesen und kommt in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft noch recht häufig vor.

Ebenfalls eine auf angepasste Nutzung der Offenlandschaft angewiesene Art ist der Weißstorch (Ciconia ciconia). Dabei kommt es ihm vor allem auf beutetierreiche Flächen, wie feuchtes bis nasses Grünland an. Er lebt als Kulturfolger eng mit dem Menschen zusammen, seine Nester befinden sich oft in den kleinen Ortschaften des Projektgebietes. Eine extensive Nutzung von Grünland begünstigt seine Nahrungssuche.

Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) hat sich nach der Verfolgung durch den Menschen und dem Verbot des Insektizids DDT wieder sehr gut erholt. Im Projektgebiet findet man ihn vor allem im Recknitztal im Westen. Dort findet er seine Hauptbeutetiere Fische und Wasservögel. Auch Aas wird von ihm nicht verschmäht, was ihm dann auch zum Verhängnis werden kann. Oftmals findet er verendetes Wild, welches Bleischrot enthält und beim Seeadler zur Bleivergiftung führen kann.

Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist eine weitere Besonderheit des Projektgebietes. Dieser „fliegende Diamant“ kann an den Kleingewässern sowie Bächen und Flüssen beobachtet werden. Er ist auf sauberes und klares Wasser angewiesen, in dem er seine Beutetiere (kleine Fische) erblicken und durch Zustoßen erbeuten kann.

Eisvogel (Foto: Marko König)

 

Wechselwarm unterwegs

Amphibien sind wichtige Indikatoren für die Qualität einer Landschaft. Zu den charakteristischen Ziel- und Indikatorarten im Projektgebiet Nordvorpommersche Waldlandschaft gehört neben dem Moorfrosch (Rana arvalis), der hier im Nordosten der Bundesrepublik einen Bestandsschwerpunkt aufweist, auch der Laubfrosch (Hyla arborea). Beide sind in der FFH-Richtlinie aufgeführt und treten bisweilen in großen Individuenmengen auf. Bei dem Moorfrosch geht die größte Gefährdung von der Zerstörung oder negativen Veränderung der Laichgewässer aus. Hohe Grundwasserstände sind in diesem  Zusammenhang besonders essentiell für das Vorkommen dieser Art. Der Laubfrosch ist der einzige Baumfrosch in Mitteleuropa. Er steht auf der Roten Liste und gehört zu den streng geschützten Arten.

Weniger selten und anspruchsvoll ist der Grasfrosch (Rana temporaria). Als allgemeine Gefahrenquellen für Populationen des Grasfrosches sind an erster Stelle der Verlust aquatischer Lebensräume, Gewässerunterhaltungsmaßnahmen, das räumlich-zeitliche Zusammentreffen von Amphibien und Landbewirtschaftung  und die Zerschneidung der Wanderrouten durch den Ausbau des Straßennetzes bzw. die Intensivierung des Straßenverkehrs anzusehen.

Weitere Arten, die in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft entdeckt werden können sind Teichfrosch, Erdkröte, Teichmolch und Kammmolch.

Krabbelnde und fliegende Leichtgewichte

Der Große Feuerfalter  (Lycaena dispar) ist eine Schmetterlingsart der Feuchtwiesen und Niedermoore. Die Larven sind an den Fluss-Ampfer als Wirtspflanze gebunden. Die Pflanze wächst an Fluss- und Seeufern aber auch an Grabenrändern. Den Falter findet man vor allem am Krummenhagener See und Pütter See im Osten des Projektgebietes. 

Eine Besonderheit unter den vielen Käferarten, die bislang im Projektgebiet nachgewiesen wurden, stellt der Eremit (Osmoderma eremita) dar. Er ist ein Vertreter einer ganzen Gilde von Insekten, die Totholz bewohnt. Die Larven als auch die fertigen Käfer bewohnen über mehrere Jahre die Bäume. Altholzinseln und Naturwaldparzellen, die aus der Nutzung fallen und „sich selbst überlassen werden“, bieten ideale Lebensräume für den Eremit aber auch für andere holzbewohnende (xylobionte) Insektenarten.